[In die Tiefen] Fazit und Abschluss

Das war es mit meiner Mini-Serie zu meinem Heartbreaker „In die Tiefen“. Insgesamt bin ich mit dem Spiel zufrieden, aber man merkt den Teilen an, wie intensiv ich mich damit beschäftigt hatte.

Die Teile, zu denen ich mir intensiv Gedanken gemacht habe, gefallen mir heute größtenteils noch. Die Teile, die ich ohne großes Nachdenken als OSR-Standard übernommen habe, brauchen mindestens noch Feinschliff. Dazu hat mein Geschmack sich seit Veröffentlichung etwas verändert – das bleibt ja nie aus.

Was ist mein großes Fazit für meine Heartbreaker-Serie?

  1. Es reicht nicht, sich einzelne Regelteile anzusehen, um zu verstehen, was einem an einem Spiel gefällt oder nicht gefällt. Splittermond z.B. macht sehr vieles richtig, aber das Gesamtpaket gefällt mir trotzdem nicht – obwohl die einzelnen Regelteile meinen Ansprüchen entsprechen.
  2. Regeln müssen gut ineinander greifen, damit sie Spaß machen. Das muss kein extrem ineinander verzahntes System wie bei Splittermond oder Savage Worlds sein, aber sie müssen im Gesamtbild zusammenpassen. Das betrifft sehr viele der Dinge, die ich bei meinen eigenen Regeln überarbeiten möchte. Der Glücksritter zum Beispiel gefällt mir an und für sich sehr gut, aber er passt einfach nicht zum Rest des Spiels.
  3. Die besten fremden Mechanismen sind die, die einen zu eigenen Mechanismen inspirieren. Die Kampfregeln basieren zB größtenteils auf Ideen aus Fate, obwohl ich keine einzige Mechanik aus dem Spiel übernommen habe. Lediglich die Vorgehensweise habe ich auf die OSR adaptiert.
  4. Ob ein Spiel als regelleicht oder regelgewichtig empfunden wird, hängt überhaupt nicht von der Anzahl der Regeln ab. Es hängt viel stärker davon ab, ob die Regeln dem eigenen Spielstil entsprechen oder nicht. Ich würde In die Tiefen als regelleicht einstufen, aber das liegt nicht daran, dass es so wenige Regeln gibt (The Black Hack hat viel weniger Regeln), sondern nur daran, dass die vorhandenen Regeln meinen Vorlieben entsprechen.
  5. Der erste Versuch, eine eigene Regel zu erklären, verwirrt Fremde immer.

Und, zu guter Letzt: Es hat mir Spaß gemacht, mein eigenes Regelwerk zu bauen. Allein das Bauen an sich war es wert. Ich hoffe natürlich, dass auch andere Spieler gute Ideen aus dem Spiel ziehen können, sich vielleicht zu eigenen Mechanismen inspiriert sehen, aber selbst wenn nicht: Vielen Dank fürs Lesen, das Interesse an meinem Spiel und viel Spaß beim weiteren Rollenspiel!

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