Archiv für den Monat: April 2014

Die Quanionsqueste ohne DSA: Vorüberlegungen

Im #tanelorn wurde ein wenig diskutiert, ob man die Quanionsqueste aus Aventurien in andere Fantasywelten übertragen kann. Grundsätzlich schon, aber einige Abenteuer erfordern schon detailliertes aventurisches Hintergrundwissen, welches sich nicht ohne weiteres in fremde Welten einbauen lässt.

Zunächst einmal zum Hintergrund der Kampagne, was unbedingt benötigt wird, damit eine Umsetzung funktioniert. Die Quanionsqueste umfasst drei Handlungsstränge: Einmal die Suche nach dem ewigen Licht, ohne das keine neuen Praiostempel geweiht werden können. Diese Suche besteht aus einem Wettstreit der Suchenden mit den Anhängern des Blakharaz und des Namenslosen. Zu guter Letzt gibt es auch noch politische und dogmatische Auseinandersetzungen innerhalb der Praioskirche, welche deren Selbst­wahr­neh­mung und auch ihre Stellung in der Welt nachhaltig verändern.

Der gewählte Hintergrund braucht daher zwingend:

  • Eine Gottheit, die sowohl die Aspekte Licht als auch Recht vertritt.
  • Die Kirche dieser Gottheit streitet um die korrekte Auslegung des Dogma, wobei im Augenblick eine stark antimagische Interpretation dominiert.
  • Es darf auf gar keinen Fall möglich sein, eine ketzerische Interpretation des Dogmas anhand eines Zaubers zu erkennen.
  • Den chaotischen dämonischen Gegenspieler der Gottheit, der das Licht zum radioaktiven Glühen und das Recht zum Faustrecht korrumpieren will.
  • Ein mächtiges Wesen, das aus dem Hintergrund mittels Geheimgesellschaften versucht, die (sowohl physische als auch spirituelle) Weltherrschaft an sich zu reißen. (Es reicht, einen Ersatz für Zadig zu finden, der Namenlose selbst und seine Kultisten greifen ja nicht weiter ein)
  • Ein Artefakt, ohne das keine Tempel geweiht werden können.
  • Ein dämonisches Gegenstück zu diesem Artefakt.

Die ersten beiden Punkte – Lichtgott und dämonischer Gegenspieler – sollten nahezu alle Fantasywelten erfüllen. Auch Artefakte lassen sich meist problemlos hinzufügen, da Dinge wie Tempelweihen selten von Belang sind, dürfte es hier selten verhindernde Definitionen geben. Die kircheninternen Zwiste müsste man im Vorlauf der Kampagne einführen, ihr Eskalieren lässt sich gut mit dem Verschwinden des Weih-Artefakts erklären. Schwieriger stelle ich mir den Ersatz für den Namenlosen (bzw. dessen Auge) vor, aber mit etwas Setting-Kenntnis sollte sich eine brauchbare Geheimgesellschaft mit ausreichend mächtigen Anführer finden lassen.

Prinzipiell steht einer Übertragung der Kampagne daher nichts im Weg, für alle grundlegenden Punkte sollte sich in den meisten Welten ein ausreichend ähnlicher Ersatz finden lassen. Wie es mit den einzelnen Abenteuern aussieht, werde ich im Laufe der nächsten Zeit gucken.