Monsterhandbuch: Khalkotauroi

Die Gorgone gehört zu meinen Lieblingsmonstern bei D&D, auch wenn ihr Name etwas verwirrend ist. Sie hat nämlich nichts mit den griechischen Gorgonen zu tun, von denen die Medusa vermutlich die bekannteste ist. Es handelt sich eher um eine Mischung aus den Khalkotauroi, bronzenen feuerspeienden Bullen aus der Argonautensage, die einen versteinernden Nebel speien, der von der Medusa inspiriert wurde.

Ich finde das Monster so großartig, da möchte ich eigentlich nichts groß verändern, sondern bloß darauf hinweisen, dass sich die Gorgone hervorragend z.B. mit dem Mitraskult verbinden lässt, der in der Tauroktonie ja ebenfalls einen Stier überwinden muss. Auch in vielen anderen Mythologien spielt der Stier ein wichtige Rolle: Gilgamesch musste einen Stier überwinden, in der Bibel bestrafte Gott die Anbeter des Goldenen Kalbs, auch in vielen anderen indoeuropäischen und mesopotamischen Kulten spielten Stiere eine wichtige und oft zweideutige Rolle.

Das einzige, was mich etwas stört, ist die sofortige Versteinerung. Da gefällt mir der Ansatz von D&D5 besser, wo man erst nach und nach versteinert, auch wenn ich die genaue Umsetzung anders regeln werde.

Khalkotauroi

  • Rüstungsklasse 19
  • Trefferwürfel 8
  • Angriffe 1
  • Schaden 2W6
  • Bewegung 40 Fuß (gehen)
  • Anzahl 1W4
  • Rettungswurf wie Krieger 8
  • Moral unerschütterlich
  • Schätze keine
  • Erfahrung 945

Bronzene Stiere mit eisernen Mäulern und Hufen, die oftmals in der tiefsten Wildnis und alten Ruinen leben. Manchmal werden sie auch als Götzen verehrt, aber nur die regelmäßigen Fütterungen halten sie davon ab, über ihre Anbeter herzufallen.

Ihre Hörner können furchtbare Wunden reißen, doch wer in ihre Nähe kommt, riskiert zudem, von ihrem Atem versteinert zu werden. Glücklicherweise bewirkt der Effekt nur eine lokale, oberflächliche Versteinerung, wenn man ihren Atem nicht einatmet. Wer ihnen auf die Schnauze schlägt, riskiert also, den Rest seines Lebens mit einer Steinhand zu verbringen, wer allerdings ihren Atem schluckt oder einatmet (was bei einem misslungenen Rettungswurf gegen Versteinerung passiert), wird ganz und gar zu Stein.

Da ihre Haut aus Bronze und Eisen besteht, können nur Waffen aus noch festeren und schwereren Gegenständen (z.B. Stahl) ihnen etwas anhaben. Waffen mit Holzbestandteilen zerbrechen nach einem Treffer, wenn der Schadenswurf den Maximalschaden anzeigt.

3 Gedanken zu „Monsterhandbuch: Khalkotauroi

  1. Dnalor the Troll

    Tolle Kreatur. Aber ich hätte da eine Frage/Idee: warum Stein? Der Bulle ist doch aus Metall, warum sollten seine Opfer nicht auch Metallstatuen werden? Ich dachte da an Bronze, Messing, Kupfer… oder Elektron.

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    1. belchion Beitragsautor

      Eigentlich nur, weil das Original auch versteinert. Es spricht prinzipiell nichts dagegen, den Stein durch andere feste Gegenstände zu ersetzen. Man sollte bloß darauf achten, keine allzu wertvollen Materialien als Resultat zu verwenden. Sonst fangen sich die Abenteurer nämlich erst einen Khalkotauros und züchten anschließend Kaninchen oder ähnliches Kleintier, um die in das Material umwandeln zu lassen und schließlich zu verkaufen.

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  2. Pingback: Des Trolls Monsterhandbuch und Karneval der Rollenspielblogs „Olle Kamelle“ (Re:Monster [Mai 2013]: Von bronzenen Stieren und mechanischen Pferden | dnalorsblog

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