[In die Tiefen] Von Taxa und Wortfindungsschwierigkeiten

Menschen mit lustigen Kostümen gehört zu den wichtigsten Teilen der Fantasy, aber gleichzeitig herrscht ein gewisses Unwohlsein bei den ehemals gebräuchlichen Begriffen Rassen und Völker – beides sind Kernkonzepte rechtsextremistischer Bewegungen, insbesondere der biologisierte Volksbegriff bildet da einen wichtigen Übergang.

Nach langem Hin und Her, viel Gesuche und Überlege, entschied ich mich schließlich für das Wort Taxon (Mehrzahl: Taxa) als Beschreibung. Es handelt sich dabei um eine Systematik der Biologie, die nicht zwingend auf Verwandtschaft beruht, sondern auch einfach aufgrund Ähnlichkeiten im Verhalten oder Aussehen (Formtaxa) gebildet werden kann. Dies schien mir noch der prägnanteste und unverfänglichste Begriff zu sein.

Grundprinzip

Mein Ziel lautete: Es sollte eine bunte Auswahl geben, aber keine überwältigende Masse. Zudem sollten alle Taxa eine Eigenschaft besitzen, die sie von anderen Taxa abhebt und die der Spieler aktiv einbringen kann (dafür noch einmal herzlichen dank an Kripfel, der darauf bestand, dass noch so mächtige passive Boni im Spiel oft nicht ausreichend wahrgenommen werden).

Gleichzeitig sollte keine Taxa besser für eine bestimmte Klasse geeignet sein als andere Taxa – also möglichst keine Synergien zwischen Taxa-Fertigkeiten und Klassen-Fertigkeiten.

Im Endeffekt entschied ich mich für Menschen, Elfen, Euwire, Zwerge und Gnome. Menschen, Elfen, Zwerge und Gnome kennt jeder, die Euwire entsprechen den Tauren aus World of Warcraft (ich war mir nicht sicher, ob der Begriff „Tauren“ markenrechtlich geschützt ist, daher habe ich sie umbenannt).

Die Taxa

Menschen

Menschen können in Todesverachtung über sich hinauswachsen und sich quasi beliebig hohe Boni auf eine Probe holen, wenn sie dafür ihren Tod in Kauf nehmen. Praktisch bezahlen sie jeden Bonuswürfel mit einem Todeswürfel, der direkt nach Abschluss der Probe gewürfelt wird. (In D&D-Begriffen müssen sie quasi für jedes +1 einen Rettungswurf gegen Tod würfeln).

Elfen

Die Kinder von übernatürlichen Wesen und Menschen. Es schließt also die ganzen Halb-Wesen aus D&D mit ein, aber auch Tieflinge.

Elfen können Illusionen erzeugen, indem sie sich erschöpfen. Je mächtiger die Illusion, desto kraftraubender.

Euwire

Menschenähnliche, auf zwei Beinen laufende Wisente und naturverbundene Herdentiere.

Euwire können mit Pflanzen und Tieren sprechen, was sie aber erschöpft.

Gnome

Mechaniker-Zauberer in Größe von ungefähr drei Käsen.

Sie können magische Gegenstände identifizieren.

Zwerge

Klein, stämmig und schwer. Stur wie der Fels, aus dem sie bestehen.

Zwerge können das Gewicht (für Physiker: die Masse) von Steinen verändern.

Einschätzung

Mit Menschen, Elfen und Zwergen bin ich sehr zufrieden. Den Euwiren fehlt etwas, aber ich kann meinen Finger nicht drauflegen. Die Gnome hingegen passen in dieser Form überhaupt nicht mehr zu meinen Vorstellungen und auch ihre Fähigkeit ist eher öde.

Ein Gedanke zu „[In die Tiefen] Von Taxa und Wortfindungsschwierigkeiten

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