Auf Dragonsfoot wurde vor einiger Zeit ein interessanter Beitrag zum Thema Spieler und Können geschrieben, genauer: Was gute D&D-Spieler von schlechten D&D-Spielern unterscheidet. Der Autor ging dabei davon aus, daß es bei D&D ebenso unterschiedlich fähige Spieler gäbe, wie z.B. bei Schach, Monopoly oder Tischtennis. Spielerkönnen zeige sich dadurch, wie gut die Charaktere eines Spielers sich an die alte vulkanische Grußformel: live long and prosper hielten.
Hier nun eine Übersetzung des Beitrags, dessen Original auf Dragonsfoot ich leider nicht mehr finden kann:
Gute Spieler haben und halten sich an spezifische Pläne und Ziele, wenn sie einen Dungeon erkunden. Ein solcher Plan wäre: Wir kundschaften den Westflügel des vierten Untergeschosses aus, finden Bereiche, in denen es viele Schätze zu geben scheint, und plündern diese (wenn möglich) aus. Falls das nicht möglich ist, versuchen wir das Gelände und die Bewohner auszukundschaften, um später wiederzukommen und dann gezielt vorzugehen. Das Gegenteil davon wäre Wir steigen in den Dungeon herab und wandern ziellos herum, bis wir entweder alle Monster niedergemetzelt haben oder getötet wurden.
Gute Spieler wissen, was sie auf einer Expedition vermutlich brauchen werden, wann und wie sie es benutzen und wann sie es besser aufsparen.
Gute Spieler beherrschen grundlegenden Kampftaktiken und –strategien. Sie wissen, wie sie einen Kampf zu ihren Gunsten entscheiden, indem sie z.B. überlegene Reichweite, Deckung und Hinterhalte nutzen, ihren Gegner überraschen oder in die Zange nehmen.
Gute Spieler wissen, wann man kämpft und wann man besser verhandelt, herumschleicht oder den Kopf unten hält.
Gute Spieler notieren sich die Fähigkeiten und Schwächen ihrer Gegner, so daß sie nicht zweimal in die gleiche Falle tappen.
Gute Spieler wissen, wann sie gehen können und wann sie rennen müssen.
Gute Spieler nutzen nicht nur die Vorteile, die das Regelwerk ihnen durch Boni und Mali bieten, sondern setzen die Fertigkeiten ihrer Charaktere kreativ ein.