Archiv für den Monat: April 2016

D&D5: Die Vornheim-Chroniken 3

Der zweite Teil der Chroniken endete damit, dass der Mamdal-Priester Krusk, der Zwergen-Kalligrafie-Dieb Daïn Tintenfinger, der Magier Delios und der glückliche Barde Alberich in die Schatzkammer in Orloffs Dungeon eindrangen. Eigentlich suchten sie ja die vermisste Formosa von Beuren, aber wenn sie die nicht fanden, wollten sie wenigstens ihre Brieftaschen vor dem Verhungern retten.

Neben einem Haufen Geld weckten vor allem folgende Gegenstände ihr Interesse:

  • Ein beängstigendes Gemälde in Goyas Stil
  • Drei Schriftrollen mit Zauersprüchen
  • Drei Zaubertränke
  • Zwei Bücher, davon eine berühmte Erstausgabe und das Tagebuch des Mamdalheilige Nagresh
  • Ein wie ein Schwert aussehendes Blatt

Nachdem sie alles eingesackt hatten, bauten sie aus einem auseinandergenommenen Regal Brücken, um die Schachbrettfallen zu überwinden und nach Süden zu gelangen. Sie vermuteten, dort einen weiteren Ausgang zu finden. Dank Krusks scharfer Ohren konnte die Gruppe drei Goblins überraschen, die in einem müllübersäten Raum saßen.  Bevor die Goblins wussten, was ihnen geschah, waren sie auch schon von Krusk und Delios niedermetzelt worden.

Ein Brunnen nahm die etwa ein Fünftel des Raums ein, eine Palisade aus Müll versperrten den weiteren Weg. Während Krusk den Leichen die Herzen rausschnitt, um sie rituell zu Mamdals Ehren zu rösten, sahen Delios und Daïn sich etwas im Raum um, fanden aber nichts. Krusk, der als Einziger groß genug war, blickte über die Palisade und sah eine ausgedehnte Höhle, in der sich spinnenhafte Schemen bewegten.

Die Gruppe entschloss sich, ihr Glück bei Manfred dem hungrigen Oger am anderen Ende des Dungeons zu versuchen. Auf dem Weg dorthin überraschten sie Hugo, der seine Runde machte und über das Chaos, das die Gruppe im Dungeon angerichtet hatte, entsetzt war. Trotzdem konnte die Gruppe ihn besänftigen, indem sie behauptete, sie seien eine Spezialeinsatztruppe, die eine verschwundene Prinzessin sucht. Er wusste nicht, wo Formosa sein könnte, was die Gruppe in ihrer Vermutung bestärkte, die Katze, die Hugos Tochter einige Zeit vorher zugelaufen war, könne Formosa in Form einer Speicherkatze sein.

Zu guter Letzt gelang es der Gruppe, Hugo davon zu überzeugen, dass sie seiner Familie ein besseres Zuhause außerhalb des Dungeons bieten können.  Sie schlichen sich davon, Daïn hängte noch ein Schild an die Tür des Ladens »Wegen Geschäftsausgabe alle Waren zu verschenken«, um ihre Spuren zu verwischen.

Krusk führte die Gruppe nebst Hugo zum Mamdal-Tempel. Dort behauptete er, Hugo habe Nagreshs Buch gefunden, würde aber verleumdet und müsse daher einige D&D5, fantasy, osruntertauchen. Glücklicherweise brauchte die Priesterschaft gerade einen abgehärteten Hausmeister und nahm Hugos Familie im Tausch für das Buch auf. Delios kaufte Henrietta die Katze für 1 Goldstück ab, gemeinsam begab sich die Gruppe in Krusks Zelle.

Versuche, die Katze zurückzuverwandeln, schlugen fehl. Weder reagierte sie auf Ansprachen, noch ließ sie sich von einer Phiole Weihwasser beeindrucken. Das Verhalten der Katze kam ihnen allerdings zu menschlich vor, weshalb sie beschlossen, die Katze zu Formosas Vater zu bringen. Kaum sah die Katze Herbert von Beuren, sprang sie auf ihn zu und verwandelte sich im Sprung in die gesuchte Formosa. Herbert war überglücklich, bot der Gruppe ein Nachtquartier an und versprach ihnen am nächsten Morgen eine hohe Belohnung.

Die Charaktere schliefen sich aus, mit Ausnahme von Delios, der die gefundenen Gegenstände untersuchte. Dabei fand er folgendes heraus:

  • Das Gemälde verwandelte sich bei Mondfinsternissen in ein Portal, das zu einem unbekannten Ort führt
  • Bei dem Schwert, das wie ein Blatt aussah, handelt es sich um ein magisches Kurzschwert +1, das aus einem großen Grashalm gefertigt wurde
  • Bei den Zaubertränken handelte es sich um einen Trank der Hügelriesenstärke, einen Unsichtbarkeitstrank und einen Flugtrank
  • Auf den Zauberspruchrollen fanden sich die Sprüche Mordenkains Schwert, Donnerwelle und ein weiterer der ersten Zauberstufe, den Delios auf die Schnelle nicht entziffern konnte. (Der SL hatte entschieden, dass der Spieler aussuchen darf, welcher Zauber 1. Grades auf der Rolle steht).

Herbert belohnte die Gruppe sehr großzügig, indem er ihnen den Besitz an dem Turm übertrug, in dem sich der Rostige Nagel (Kneipe, in der die Kampagne begann) befindet. Daïn und Delios zogen sofort in das leer stehende Loft ein und untersuchten ihr neues Eigentum genauer. Der Turm enthielt (von Dach zu Keller):

  • Leerstehende Luxuswohnung
  • Vermietete Wohnungen
  • Waisenhaus
  • Die Kneipe »Rostiger Nagel«
  • Zwei Geschäfte, Hutmacher und Käsehändler
  • Zugemauertes Kellergeschoss, in dem früher ein Nekromant finstere Experimente durchgeführt hatte

Währenddessen versuchte Krusk, den Mamdal-Tempel davon zu überzeugen, er sei der richtige, um Nagreshs Vergangenheit zu erforschen. Aufgrund theologischer Differenzen mit dem Tempelvorsteher wurde ihm aber nur zugestanden, das Buch gemeinsam mit anderen Priestern und Mönchen zu studieren. Mit etwas Geschick gelingt es ihm nicht nur, sich ausreichend Notizen zu machen, um Nagresh letzte Wanderung nachzuvollziehen, sondern sogar unbemerkt die entscheidende Seite aus dem Buch zu vernichten. Er erfuhr aus dem Buch folgendes:

  • Nagresh glaubte zu wissen, wo sich Lirons Stoßzahn (eine heilige Waffe Mamdals) befindet. Er meinte aber, sie solle lieber bleiben, wo sie sei.
  • Er vermutete, sie sei immer noch in den Hinterlassenschaften eines Todeskults verborgen, den eine Gruppe Mamdalpriester vor einigen Jahrzehnten auslöschten. Nur einer der Mamdalpriester namens Horkenfreund überlebte, er gründete nach dem Kampf das Kloster, in dem Krusk aufwuchs.
  • Das Versteck des Todeskults befindet sich auf dem eisbedeckten Gipfel eines verfluchten Berges, von dem nie jemand zurückkehrt.

Nach einigem Hin und Her beschloss die Gruppe, zunächst im Keller ihres Turms aufzuräumen, bevor sie sich auf die Suche nach dem verschollenen Stoßzahn machen. Der Abend endete damit, dass die Gruppe mit Spitzhacken und Vorschlaghämmern zugemauerten Zugang ins Kellergeschoss öffnete.