Wie nahezu alle Pflanzenmonster empfinde ich auch den Galgenbaum eher als Falle denn als Monster. Der Name wurde sehr wörtlich genommen: Es ist ein Baum, der rumsteht und darunter langgehende Leute mit seinen Ästen zu erwürgen versucht.
Dabei ist der Galgenbaum in der englischsprachigen Welt ein beliebtes Motiv in Gedichten und Liedern: Die Volkslieder um The Maid Freed from the Gallows, Maurice Ogdens The Hangman, The Lumineers mit The Hanging Tree. In diesen Gedichten und Liedern geht es fast immer um enttäuschte Hoffnung, Verlust und Betrug.
Wenn man dieses Thema umsetzen will, reicht es allerdings nicht, nur den Baum alleine (wie Zvonimir) irgendwo hinzustellen. Es braucht jemanden, den der Baum betrügt und der sich vom Baum betrügen lässt. Zu diesen Zweck ließe sich der Baum mit Untoten kombinieren (wie in A Chinese Ghost Story), deren Seelen der Baum gefangenhält. Er bietet an, ihre Seelen im Tausch gegen eine andere Seele freizulassen. In dem Fall wäre der Baum weiterhin nur eine Art Falle, die an ihn geketteten Untoten würden im Kampf aber Beweglichkeit und taktische Möglichkeiten bieten.
Als Untote bieten sich Ghule an, deren Kult sich dann um den Baum anstatt einen angebeteten Verflossenen drehen würde. Natürlich kann man auch einfach Zombies und Skelette nehmen. In jedem Fall wären sie mit einer Art Schlingpflanze mit dem Baum verbunden und würden versuchen, diese Schlinge um den Hals eines ihrer Gegner zu legen, um sich selbst zu befreien. Entsprechend bleibt ihr Bewegungsradius auf die Umgebung des Baumes beschränkt.
Ob die gärtnernden Totenbeschwörer diesen Baum mögen (kontrolliert Untote) oder eher nicht (nimmt ihnen die Kontrolle über ihre Untoten weg), kann ich noch nicht sagen. Die Schlingen des Galgenbaums wären auf jeden Fall eine gutes Ausgangsmaterial, um untote Hunde anzuleinen.
Galgenbaum
- Rüstungsklasse 16
- Trefferwürfel 5
- Angriffe 4
- Schaden Erwürgen
- Bewegung verwurzelt
- Anzahl 1
- Rettungswurf wie Krieger 4
- Moral 12
- Schätze keine
- Erfahrung 360
Galgenbäume entstehen an Orten, wenn der Samen eines Baumes an einem Ort keimt, an denen großes Leid geschieht. Er wirkt unheimlich und verwittert, doch von seinen Ästen hängen Schlingpflanzen herab, wie der Strick eines Galgen.
Der Baum wirft sie Leichtfertigen, die sich ihm zu sehr nähern, um den Hals. Wen diese Schlingen einmal eingefangen haben, lassen sie nie wieder los, nicht einmal im Tod. Gefange können sie auch nicht zerschneiden. Man kann sich, tot oder lebendig, nur aus ihnen befreien, indem man sie einem anderen um den Hals legt. Die Opfer des Galgenbaumes, größtenteils Ghule, versuchen genau dies mit allen Menschen, die in Reichweite des Baumes kommen. Die verfluchten Schlingen binden sie allerdings an den Baum, sie können sich nur so weit entfernen, wie die Schlingen reichen (etwa 50 m). Häufig verbergen sie sich, um Unvorsichtigen Wanderern die Schlinge über den Kopf zu werfen.
Selbst, wenn man den Baum zu Kleinholz verarbeitet, wächst er zur nächsten Sonnenwende nach. Nur, wenn man aus seinem Herz ein heiliges Symbol fertigt und es anschließend rituell verbrennt, kann man ihn dauerhaft vernichten.