Wann immer Lärm im Wald ertönt, denkt man als erstes an Lutz die Wutz. Gut, normalerweise ist es im Wald ruhig, aber normalerweise döst Lutz auch entspannt in einem Schlammtümpel.
Am liebsten bleibt er in seiner Schweineform, lediglich, wenn der König des Waldes seinen Leibwächter braucht, verwandelt er sich in seine Wereberform. An seine Zeit als normaler Mensch kann er sich kaum erinnern, er vermisst sie auch selten. Bloß zu hohen Feiertagen besucht er seine Eltern, ansonsten genießt er sein Schweineleben.
Tief in seinem Herzen gibt es etwas, was Lutz mehr mag als dösen: Sein Name »wilde Wutz« stammt noch aus seiner zu Feiern aufgelegten Zeit als Mensch. Sein lautes und heftiges Auftreten sorgte aber immer wieder dafür, dass andere sich vor ihm fürchteten. Viele missdeuteten sein Verhalten und Aussehen als streitsüchtig und hielten sich fern. Nur Schläger und Aufschneider drängten sich zu ihm, von denen er sich wiederum abgestoßen fühlte. So war er über die Stelle als Waldkönigsleibwächter ausgesprochen froh, trotz ihrer Nebenwirkungen.
Neben seinen Aufträgen gibt es nur eine Sache, die ihn in Bewegung versetzt: Seine Vorliebe für Met. Wenn immer er kann, setzt er Honig zur Gärung an. Dies ist einer der wenigen Gründe, warum er manchmal aktiv auf Menschen zugeht. Die meisten Händler geben (sehr zu seinem Bedauern) flugs Fersengeld, sobald ein über 2 m großer, fast ebenso breiter und vollkommen nackter Mann im Wald auf sie zustürmt und sie dabei anschreit.
Ansonsten mag Lutz seine Ruhe, und solange man ihn genießen lässt, hat er auch nichts dagegen, den Genuss zu teilen.