Monsterhandbuch: Mumie

Mumien bringt man normalerweise mit dem Alten Ägypten in Verbindung, dabei gibt es Mumien überall auf der Welt: Von den gefriergetrockneten skythischen Mumien im Altai-Gebirge oder Inka-Mumien in den Anden über die europäischen Moor- und Teerleichen, die Mumien vom Tarimbecken, japanische Sokushinbutsu-Mumien, die phillippinischen Kabayan-Mumien und viele weitere mehr.

Man unterscheidet zwischen der Mumifikation, bei der eine Leiche durch Umwelteinflüsse konserviert wird, und der Mumifizierung, bei der dies durch menschlisches Handeln geschieht. Hierfür stehen verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung, die man in den verlinkten Wikipedia-Artikeln nachlesen kann. Hier bietet sich natürlich an, dass die Fähigkeiten der Mumien von der eingesetzten Konservierungstechnik abhängt.

Warum nimmt man diesen langwierigen Prozess auf sich, nur um einen Menschen für tausende Jahre aufzubewahren? Die Selbstmumifizierung könnte Teil des Rituals sein, um zum Todlosen zu werden. Die Fremdmumifizierung dient bei D&D natürlich dazu, um Heiligtümer und Schätze zu bewachen (wahlweise kann sie auch versuchen, mit der Herrschaft über Sand, Sonne und Wind die Weltherrschaft an sich zu reißen).

Grundsätzlich muss eine Mumie nicht unbedingt ein Gegner sein, sie könnte die Gruppe auch beauftragen, geraubte Gegenstände zurückzubringen und dafür Gegenleistungen anbieten. Einige Mumien könnten Menschen, die keine Gefahr für ihren Ort und ihre Aufgabe darstellen, durchaus wohlwollend gegenüberstehen.

Als ich nach einem Bild für den Artikel suchte, fiel mir auf, dass Mumien oftmals ihre Gesichtszüge verlieren. Ihr Gesicht wirkt glatt, als wäre es mit zerschmolzenem Wachs bedeckt. Dies dürfte unter schummrigen Licht arg unheimlich aussehen.

Mumie

  • Rüstungsklasse 17
  • Trefferwürfel 5
  • Angriffe 1
  • Schaden 1W12 + Krankheit
  • Bewegung 20 Fuß (gehen)
  • Anzahl 1W4 / 1W12
  • Rettungswurf wie Krieger 5
  • Moral 12
  • Schätze D
  • Erfahrung 450

Mumien werden immer erschaffen, um einen Ort zu bewachen. Wenige untergehen diese Prozedur freiwillig, die meisten werden geopfert und von einem Fluch dazu gezwungen. Die Pein über diesen Fluch lassen sie oft an jenen aus, die den bewachten Ort betreten wollen. Wie eine Katze spielen sie mit ihren Gegnern, erst wenn sich die Eindringlinge dem Allerheiligsten nähern, setzen sie ihre volle Macht gegen sie ein.

Die Haut einer Mumie wirkt wie mit brüchigen Wachs überzogen und lässt sich leicht zerstören, dies hat aber keinen bleibenden Einfluss. Sobald kein Blick mehr auf sie fällt, setzt sie sich im Nu wieder zusammen. Jene, die noch nie zuvor eine Mumie gesehen haben, erstarren bei deren unerwarteten Anblick oft vor Schrecken (Rettungswurf gegen Tod, sonst 1W6 Runden aussetzen).

Mumien haben immer vollständige Macht über die Gegenstände, mit denen sie mumifiziert wurden, können aber nur bestehende Vorkommen nutzen oder umwandeln und sie nicht aus dem Nichts erschaffen.

Eine Mumie lässt sich nur endgültig zerstören, wenn man im Allerheiligsten ein Ritual der Seelenreise ausführt, mit dem ihr der Weg ins Totenreich geebnet wird.

Ein Gedanke zu „Monsterhandbuch: Mumie

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