Monsterhandbuch: Rosshahn

Eigentlich sollte hier der Hippogryph kommen, ein Pferd mit Flügeln und Adlerkopf. Allerdings entdeckte ich dann das Hippalektryon, zu deutsch Rosshahn, eine Mischung aus Pferd und Hahn. Da konnte ich einfach nicht widerstehen, denn ein fliegendes Reittier mit eingebautem Wecker schlägt ein fliegendes Reittier mit Adlerkopf allemal.

Eigentlich hat ein Hippalektryon den Vorderteil eines Pferdes, das Hinterteil eines Hahnes und keine Flügel, aber ich finde die Idee mit einem krähende Reittier lustiger. Daher hat mein Rosshahn den Körper eines Pferdes mit Flügeln, Schweif und Kopf eines Hahns. (Wahlweise eines Haushahns, eines Fasanhahns oder irgendeines anderen bunten Vogels).

Das Pferd benimmt sich wie ein Hahn: Scharrt im Sand, pickt Körner und Regenwürmer, und kräht bei Sonnenaufgang. Wenn es sich gestört fühlt, kann es unangenehm picken. Weibliche Rosshähne legen außerdem Eier und brüten. Rosshähne können zwar fliegen, tun dies aber ungern und bleiben normalerweise am Boden. Lediglich zum Schlafen ziehen sie sich in einige Meter Höhe zurück.

Rosshähne dürften damit in erster Linie gehalten werden, um den Status ihres Besitzers auszudrücken, sprich anzugeben. Im Kampf, wenn sie denn dort eingesetzt werden, würden sie ihre Flugfähigkeit vermutlich vor allem für Hinterhalte und zur Flucht nutzen. Sie können aber natürlich auch als Hilfe benutzt werden, um Burgen zu erstürmen. Besonders verbreitet sind sie bei den Bewohnern ost- und südost-asiatischer Gebirge (woher das Haushuhn stammt), aber sie haben sich mit dem Menschen überallhin verbreitet.

Besonders gut eignen sie sich vermutlich als Botentiere in unwegsamen Gelände: Sie laufen normale Strecken ebensoschnell wie ein Pferd, können aber viele Geländehindernisse, die ein Pferd umlaufen müsste, überfliegen.

Rosshahn

  • Rüstungsklasse 15
  • Trefferwürfel 3
  • Angriffe 1 Tritt (Hinterbeine) und 1 Picken (Kopf)
  • Schaden 1W6 und 1W10
  • Bewegung 60 Fuß (gehen), 120 Fuß (fliegen)
  • Anzahl 2W8
  • Rettungswurf wie Krieger 3
  • Moral 5
  • Schätze keine
  • Erfahrung 145

Natürliche Rosshähne sind eher unauffällig gefärbt, während domestizierte Rosshähne in aller Regel farbenprächtig ausgeschmückt sind, um den Reichtum ihrer Besitzer zur Schau zu stellen. Besonders verbreitet sind sie unter den nomadischen Stämmen der Hochebenen, aber auch viele mächtige Herrscher streben danach, ihre Leibgarde mit diesen Tieren auszustatten.

Sie können keine langen Strecken fliegen und eignen sich daher nicht als fliegende Langstreckenboten, aber als Reiterstaffetten bilden sie ein wichtiges Element der Schnellwarner in den Weltreichen.

Im Kampf kann der Rosshahn mit seinen Hinterbeinen treten und zupicken, allerdings gehören sie eigentlich zu den Fluchttieren. Es bedarf eines willensstarken Reiters und langen Trainings, um sie in Kämpfe zu treiben. Wenn sie in einen Kampf eingreifen, ist das allerdings für Kämpfer, die noch nie gegen ein solches Tier gekämpft haben, oft ein Schock (Rettungswurf gegen Furcht für die Angegriffenen).

5 Gedanken zu „Monsterhandbuch: Rosshahn

  1. blut_und_glas

    Bei Hahn und Fantasyrollenspiel muss ich immer auch an Hahnenkämpfe denken.

    Und über diese Assoziation muss ich mir den Rosshahn jetzt als so etwas wie die zwielichtige/Unterweltversion des Pegasus vorstellen. Komplett mit auf ihm reitenden Schurken-„Paladin“ mit Augenklappe und – natürlich – Hahnenfeder am Hut.

    Schön.

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