Zvonimir der Schwermütige

In einem tiefen, tiefen Wald, steht auf einer großen Lichtung eine einsame Ulme auf einem Hügel. Sie wirkt leicht geknickt, als sei sie von schwerer Last niedergedrückt. Der Ort wirkt wie ein guter Lagerort für eine reisende Heldengruppe.

Bei der Ulme handelt es sich um Zvonimir den Schwermütigen. Seine Erfahrungen mit Menschen beschränken sich bisher auf Räuber und Halsabschneider, die sich hier versammelt haben, um über ihre Schandtaten zu berichten, um Gefangene zu quälen und Blut zu vergießen. Oftmals banden sie die Opfer an Zvonimir fest oder nutzten gar seine Äste und Nischen für Qual und Tod. Dies hat sein Bild von der Menschheit geprägt, weshalb er nun jedem Besuch mit Schaudern entgegensieht.

Wenn sich die Gruppe als friedlich herausstellt, wird er sie ansprechen und sich bedanken und fragen, ob sie Verwendung für eine geknickte alte Ulme haben. Vielleicht als Brennholz? Ein Türstopper täte es aber auch. Er möchte nur auf keinen Fall noch mehr Leid erleben und wäre froh, wenn er für all das Grausame, das Menschen mit ihm getan haben, büßen könnte.

Wenn es der Gruppe gelingt, Zvonimir die Lebensfreude zurückzubringen, erhalten sie einen guten Freund, der sie ständig über alles im Wald auf dem Laufenden hält. Er kennt sich auch bestens mit Holz aus. Sie können natürlich auch seine Verzweiflung ausnutzen, Hilfe versprechen und ihn so dazu bringen, Informationen preiszugeben.

Es ist schwierig, ihn von seiner schlechten Meinung abzubringen. Wenn die Helden eine Feier oder etwas ähnliches in seiner Nähe veranstalten, wird er die ganze Zeit seufzen und murmeln »Oh, oh, das nimmt doch kein gutes Ende. Noch lachen sie, aber bald wird Blut fließen«. Es wird einige Zeit (und mehrere heitere Versammlungen) dauern, bis er eine Gruppe von Menschen in seiner Nähe als angenehm empfindet und anfängt, Menschen zu vertrauen und als Freunde anzunehmen.

Ein Gedanke zu „Zvonimir der Schwermütige

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